Büro für erforderliche Maßnahmen
FAQ – Bürgersolaranlagen
Hier beantworten wir die am häufigsten gestellten Fragen. Wenn Ihre Frage hier nicht auftaucht, schreiben Sie uns eine E-Mail - wir nehmen sie dann in die FAQs auf!
- Warum sollte jemand Geld für eine Solaranlage geben?
- Der Gewinn für die Umwelt steht im Vordergrund: Die Solaranlagen werden viele Kilowattstunden sauberen Strom erzeugen. Die Anlagen werden aber über die direkten CO2-Einsparungen hinaus auch Werbung für den Ausbau erneuerbarer Energien machen, da sie durch die Anzeigentafel täglich präsent sein werden. Eine Beteiligung bietet außerdem eine sichere Geldanlage mit einem durch dass EEG gesicherten Ertrag.
- Was sind die Vorteile von Solarenergie? Ich habe gehört, sie sei überhaupt nicht wirtschaftlich.
- Sonnenenergie steht uns nahezu unbegrenzt zur Verfügung. Die zur Energieumwandlung eingesetzten Module der Photovoltaikanlagen haben heutzutage eine Laufzeit von durchschnittlich mehr als 25 Jahren. Bereits nach zwei bis drei Jahren Betriebszeit haben sie sich energetisch amortisiert, also die für ihre Fertigstellung benötigte Energie selbst erzeugt. Ferner setzen sie in ihrer Betriebszeit weder Feinstaub noch Treibhausgase frei, reduzieren also dann indirekt den Kohlenstoffdioxidausstoß und sind zudem wartungsarm. Damit sind sie ein Beispiel wirtschaftlicher Nachhaltigkeit.
- Was für Photovoltaikanlagen sind das, die auf den Dächer der Stadt Düsseldorf gebaut werden?
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- Düssel Solar 1 GbR
- auf dem Dach des Ceciliengymnasiums in Düsseldorf Niederkassel. 231 Suntech STP 180 monokristalline Module, Lorenz Gestelle , 3 Fronius IG plus 150 Wechselrichter. Inbetriebnahme Dezember 2008
- Düssel Solar 2 GbR
- auf dem Dach der Grundschule an der Südallee in Düsseldorf Benrath. 72 Suntech Module, 3 SMA 4000 TL-20 Wechselrichter.Inbetriebnahme September 2009
- Düssel Solar 3 GbR
- auf dem Dach Dieter Forte Gesamtschule in Düsseldorf Eller. 240 Schott 170 Watt Module, 6 SMC 6000 TL Wechselrichter.Inbetriebnahme Oktober 2009
- Düssel Solar 4 GbR
- auf dem Dach der Grundschule an der Lennéstraße in Düsseldorf Pempelfort. Geplant sind 29 kW mit Modulen von Schott Solar und Wechselrichtern von SMA.Fertigstellung vorraussichtlich März 2010.
- Düssel Solar 5 GbR
- Auf dem Dach der Astrid Lindgren Schule auf der Leuthen Straße 50 in Düsseldorf Lierenfeld produzieren 125 Schott Module mit den Wechselrichtern von SMA 28,9 kWp. Diese Anlage ist seit September 2010 in Betrieb.
- Düssel Solar 6 GbR
- Auf dem Dach der Feuerwache an der Frankfurter Straße in Düsseldorf Garath wird im April die nächste Anlage installiert. Dort werden 127 Schott Module mit einer Leistungsklasse von 235 Watt den Strom in der Feuerwache ökologischer machen.
- Düssel Solar 7 GbR
- Auf dem Lessing-Gymnasium an der Ellerstraße haben wir unsere 7. Anlage gebaut. Dort produzieren 156 Schott Module und 2 SMA Wechselrichter seit dem 21. Juli 2011 sauberen Strom. Die Größe dieser Anlage beträgt 36,66 kWp.
- Düssel Solar 8 GbR
- Für diese Anlage haben wir das westliche Flachdach der Dieter Forte Gesamtschule erhalten. Unsere Düssel Solar 3 GbR produziert auf dem Ostdach dieser Schule seit 2009 sauberen Strom. Die Düssel Solar 8 GbR wird diesmal mit Modulen der Firma Solarwatt installiert. Bei diesem Dach kommen wir auf eine Leistung von 56,16 kWp.Inbetriebnahmedatum ist hier der 10.11.2011
- Düssel Solar 9 GbR
- In Unterbach baut die Stadt Düsseldorf eine neue Dreifachturnhalle. Dort ist von Beginn an die Installation einer Photovoltaikanlage auf einem Gründach vorgesehen. In den letzten Dezembertagen installieren wir dort eine 28,5 kWp Anlage, ebenfalls mit Modulen von Solarwatt, Made in Germany.
- Kann ich mich auch beteiligen, wenn ich nicht Mitglied im Verein "Düssel-Solar e.V." bin?
- Ja, das möglich.
- Wie sicher ist die Geldanlage?
- Eine Investition in eine Solaranlage ist aus folgenden Gründen sehr sicher:
- Die Photovoltaikanlage ist gegenüber Ertragsausfällen abgesichert und besitzt eine Herstellergarantie. Bei Fehlfunktionen wird eine Fernüberwachung Alarm schlagen.
- Das EEG garantiert eine feste Vergütung für den eingespeisten Strom über die nächsten 20 Jahre.
- Es erfolgt ab dem 2. Jahr die Tilgung der Einlage plus anteiliger Ausschüttung der Erträge. Das heisst, Sie müssen nicht 20 Jahre auf Ihr Geld warten, sondern haben nach etwa der Hälfte der Laufzeit die Beteiligungssumme wieder zurück und alle weiteren Zahlungen kommen dann dazu. Um also tatsächlich Geld zu 'verlieren', müsste die GbR innerhalb der ersten Jahre pleite gehen, was unwahrscheinlich ist.
- Welche Rolle spielt der Verein "Düssel-Solar"?
- Es gibt verschiedene Möglichkeiten einen rechtlichen Rahmen für Bürgersolaranlagen zu gestalten. Die meisten sind in Form einer GbR oder GmbH organisiert. Bei der GmbH ist allerdings der bürokratische Aufwand, wie zum Beispiel Bilanzpflicht und Notareinträge ins Handelsregister, gegenüber den Einnahmen sehr hoch. Dies lohnt sich dann nur für Einlagen ab 10.000,- € aufwärts. Bei einer GbR tragen alle Gesellschafter das volle Haftungsrisiko. Auch wenn die Anlage versichert ist, schreckt das doch einige von einer Beteiligung ab. Daher übernimmt der Verein die Funktion des Anlagenbetreibers und bietet so einen Rahmen, der auch Beteiligungen ab 500,- € möglich macht.
- Wieviele können sich an so einer Anlage beteiligen.
- Um den Bestimmungen der BAFIN zu entsprechen, gibt es pro Bürgersolaranlage nicht mehr als 20 Anteile oder die Investitionsumme liegt unter 100.000,- €.
- Wer macht Gewinn mit der Solaranlage?
- Einen Gewinn machen natürlich die Darlehensgeber und alle anderen Menschen, die von der CO2-Einsparung profitieren werden. Im Vergleich zu anderen Projekten ist bei Düssel-Solar die Einstiegssumme extrem niedrig: 500 Euro. Damit ergibt sich durch viele einzelne AnlegerInnen ein relativ hoher Verwaltungsaufwand, dem eine ebenfalls relativ hohe Auszahlung von Erträgen gegenübersteht. Anstalten öffentlichen Rechts wie die Schule kommen aus rechtlichen Gründen als Projektträger nicht in Frage, weil sie nicht befugt sind, mögliche Gewinne zu erwirtschaften. Die Schule kann die Solaranlage jedoch nach 20 Jahren übernehmen, um eigenen Strom weiterzuproduzieren.
- Mit welchem Sonnenscheinertrag kann man rechnen?
- Als Ertrag können wir in Düsseldorf bei der geplanten Anlage von etwa 880 kWh/kWp installierter Leistung und Jahr ausgehen. Dieser Wert ist ein niedrig angesetzter Wert, wahrscheinlich sind die Erträge höher.
- Lohnt sich eine Photovoltaikanlage energetisch überhaupt?
- Das weit verbreitete Vorurteil, dass PV-Anlagen nie den Strom erzeugen könnten, der für ihre Herstellung notwendig war, ist durch zahlreiche Ökobilanzen widerlegt. Moderne Anlagen haben sich nach wenigen Jahren energetisch amortisiert. D.h. nach dieser Zeit haben sie genauso viel Energie produziert, wie für ihre Herstellung und Beseitigung benötigt wird. Auf Grund der riesigen Energiemengen,die täglich von der Sonne auf die Erde gelangen, hat die Photovoltaik ein enormes Potential. Allein in einer Stunde strahlt die Sonne mehr Energie auf die Erde, als die gesamte Weltbevölkerung in einem ganzen Jahr beansprucht. Dieses Potential sollten wir unbedingt nutzten.
- Was passiert, wenn die Solaranlage kaputt geht,z.B. durch ein Unwetter
- Die Photovoltaikanlagen sind umfassend versichert durch Allgefahrenversicherungen (Unwetter und Vandalismus), durch eine Betriebsausfallversicherung und durch eine Leistungsgarantie für die Solarmodule. Die Rendite und der Zinssatz bleiben von möglichen Ertragsausfällen unberührt.
- Was passiert mit der Anlage nach 20 Jahren?
- Nach 20 Jahren wird die Anlage entweder weiterbetrieben, an die Stadt verkauft oder an die Schule übergeben. Die Lebenserwartung von Photovoltaikanlagen beträgt z.Zt. etwa 25-30 Jahre.
Momentan ist es allerdings schwierig abzuschätzen, wie sich der Energiemarkt entwickelt. Es hat sich als praktikabel erwiesen, diese Entscheidung erst nach frühestens zehn Jahren zu treffen. - Was passiert, nachdem ich den Vertrag abgeschickt habe - muss ich sofort den Betrag überweisen?
- In der Regel sollte das Geld drei Wochen vor Montagebeginn überwiesen sein. Alle zukünftigen GbR- Mitglieder erhalten aber rechtzeitig eine Information.
- Gibt es noch mehr Bürgersolaranlagen?
- Ja, mittlerweile gibt es eine erfreulich große Anzahl von Menschen, die sich in vielen Orten zusammenschließen, um diese Form des Klimaschutzes mit einer sicheren Geldanlage zu verbinden. Es gibt dabei auch die unterschiedlichsten Bezeichnungen von Bürgersolarkraftwerk oder BÜSO bis zu Bürgersolaranlage.
- Warum sollten gerade Schulen Solaranlagen auf ihre Dächer bauen?
- Solarenergie auf öffentlichen Dächern insbesondere auf Schulen passen perfekt zusammen, denn hier können Schüler, Eltern und Lehrer jeden Tag am praktischen Beispiel beobachten, wie diese Technik funktioniert. Die Installation von kollektiv finanzierten Photovoltaikanlagen auf den zahlreich vorhandenen Dachflächen von Schulen ist ein gut sichtbares Zeichen für Verantwortung im Klimaschutz.
- Kann ich auch ohne Geld mitmachen?
- Ja, sehr gern. Wir freuen uns immer über Unterstützung. Schreiben Sie uns einfach eine Mail oder kommen Sie zu unseren nächsten Veranstaltungen oder Dienstags zum Ökostromstammtisch.